Wenn Sie/ Du mit dem Gedanken spielen/spielst, in meinen Yoga-Unterricht zu kommen und so etwas für Ihr/Dein Wohlbefinden und Ihre/Deine Gesundheitsförderung zu tun, so möchte ich Ihnen/Dir im Vorwege noch einige Dinge erläutern, die mir wichtig sind:
Die Unterrichts(an)sprache ist das „Du“. Das deutsche „Sie“ ist bei der Unterrichtserteilung viel zu steif. Meine Kursteilnehmer/innen sind es gewohnt – gern auch untereinander. Ich hoffe, es ist auch für dich kein Problem, mit deinem Vornamen angesprochen zu werden, umgekehrt gilt natürlich das gleiche.
Ein Kurs umfasst eine vorher festgelegte Stundenanzahl und einen festen Kreis von Teilnehmer/innen, so kann eine gewisse Vertrautheit entstehen. Wenn du zu einem Unterricht aus persönlichen Gründen nicht kommen kannst, ist es schön, wenn du dich im Vorwege abmeldest oder eine/einen anderen Kursteilnehmer/in informierst. Versäumte Unterrichte können gern an einem anderen Tag nachgeholt werden. - Es kann sein, dass du feststellst, dass Yoga generell (oder bei mir) im Moment nicht (mehr) das Richtige für dich ist, auch dann bin ich für eine Rückmeldung dankbar.
Zur Teilnahme am Unterricht benötigst du nicht viel – lediglich bequeme Kleidung, eine (rutschfeste) Matte, eine Decke, etwas zu trinken (vorzugsweise Wasser), ggf. eine Sitzhilfe (Yoga-Bänkchen, -Sitzkissen) und ggf. ein Kopfkissen. Falls du einmal etwas vergessen hast, ich habe von allem immer etwas in Reserve dabei.
Komme bitte nicht mit vollem Magen zum Kurs, vermeide 2 Stunden vor dem Unterricht größere Mengen von Nahrungsaufnahme.
Einmal die Woche in den Yogaunterricht zu kommen, wird dir gewiss gut tun, aber erwarte davon keine Wunder, spürbare Verbesserungen stellen sich zumeist erst nach längerer und häufigerer Übungspraxis ein. Wenn es dir gelingt, die eine oder andere Übung auch für dich zu Hause zu praktizieren, ist das wunderbar, aber bedenke:
Entspanne dich vor, während und nach der Übungspraxis – so wie es auch im Unterricht praktiziert wird, spüre in dich hinein, achte auf dein Körperempfinden, deine mentalen (geistigen) Bewegungen (Gedanken), nimm deine Gefühle wahr und versuche, die Übungen – im Unterricht wie zu Hause – aufmerksam, bewusst und achtsam durchzuführen.
Übe dich in ganzheitlicher Konzentration – auf körperlicher, emotionaler und gedanklicher Ebene, versuche ganz bei dir zu bleiben. Dazu ist es meist gut, die Augen zu schließen, um dich nicht ablenken zu lassen, von dem was um dich herum (und auch in deinem Kopf) geschieht. Jeder Mensch ist unterschiedlich in seinen Möglichkeiten und abhängig von seiner momentanen Verfassung. Und ganz wichtig – Yoga hat nichts mit Leistungsanspruch zu tun! Orientiere dich an dem, was du in dir wahrnimmst, versuche ganz bei dir zu bleiben und in deinem (Atem-) Rhythmus zu üben.
Der Atem spielt im Yoga eine ganz wesentliche Rolle, über ihn nehmen wir die meiste Lebensenergie (Prana) zu uns. Achte auf deinen Atem, versuche gleichmäßig tief durch die Nase ein zu atmen und vollständig durch die Nase wieder aus zu atmen. Ein- und Ausatmen sollten gleich lang sein. (Es sei denn, es wird anders angesagt.) Die normale Atmung während der Übungen ist die Yoga-Vollatmung, auch Bauch- oder Tiefenatmung genannt, d.h. mit der Einatmung senkt sich dein Zwerchfell (der Hauptatemmuskel) im Bauchraum ab, so dass sich die Bauchdecke vorwölbt, in der Ausatmung hebt sich das Zwerchfell wieder und die Bauchdecke senkt sich wieder ab. Lerne bewusst tief und gleichmäßig zu atmen, dies verhilft dir auch im Alltag zu einem „langen“ Atem.
Der Yoga-Unterricht beginnt in meinen Stunden immer mit einer Sammlungsübung damit du loslassen, „ankommen“ kannst, Abstand gewinnst von deinem Alltag. Der praktische Übungteil wird meist begleitet von einigen Erläuterungen, Gedankenanregungen und besteht aus Aufwärm- und Vorbereitungsübungen, Körperhaltungen (asanas genannt), die statisch (in der Stellung verweilen) oder dynamisch (im Bewegungsfluss bleiben) geübt werden. Manchmal werden asanas zu Bewegungsabläufen (karanas) zusammengefasst, die deine Konzentration schulen.
Auch wenn dir manche Übungen leicht fallen, bleibe aufmerksam. Und wenn dir Übungen schwer fallen, gehe achtsam mit deinen Grenzen um. Es geht – wie bereits erwähnt - nicht darum, eine Leistung zu vollbringen, sondern das bewusst-Sein (in Körper, Geist, Gefühl und Seele) zu verbessern. - Der Unterricht wird durch Atemanleitung begleitet. Du wirst bestimmte Atemtechniken und weitere Praktiken des Yoga kennen lernen. Am Ende einer Stunde darfst du eine angenehme Tiefenentspannung genießen und dich dann noch für einige Minuten in innerer Gewahrsamkeit (Meditation) üben.
Nimm deine körperlichen, emotionalen, geistigen und seelischen Reaktionen wahr, beob-achte, was dir gut tut, was dich anspricht, wo du Widerstände wahrnimmst, was dir schwer fällt. All dies sind Hinweise, die dich auf deinem Übungsweg voranbringen, denn:
„Yoga ist eine Praxis und Disziplin, die sich auf die Gesundheit des Körpers, des Verstandes und des Geistes (Anm. „Seele“) bezieht. Nach und nach verbessert Yoga die Fähigkeit … zu erfassen, das Erfasste zu bewahren, und für die, die es möchten, - zeigt er den Weg, drei grundsätzliche Wahrheiten zu verstehen und zu erproben: die Welt, sich selbst und Gott.“ (Zitat: T. Krishnamacharya, aus einem Lehrbuch des BDY) Dies ist nur eine von vielen möglichen Definitionen, was Yoga ist. |
Ich verstehe Yoga als ganzheitlichen Übungsweg, das Zusammenspiel von Körper, Verstand, Gefühl und Seele zu erfahren und das Selbst in Beziehung zu etwas Größerem zu setzen. Letztlich musst du selbst herausfinden, was es für dich ist. Von der Wortbedeutung her meint Yoga die Anbindung (Vereinigung) des Selbst (des/der Übenden) mit dem kosmischen Bewusstsein (Gott). Wenn dir dies (noch) zu abgehoben/nicht greifbar erscheint, so profitiere derweil einfach von dem was Yoga alltagspraktisch (nachweislich) bewirken kann - - - - -- - - - - siehe „Was bewirkt Yoga“
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"Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingungen bringt und sie zum winzigen Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es aber im ganzen Weltall weder eine intelligente noch eine ewige Kraft gibt so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Ursprung der Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre. Da es aber Geist an sich nicht geben kann und jeder Geist einem Wesen angehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu nennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde genannt haben: Gott!"
Max Planck, (1858-1947) deutscher Nobelpreisträger für Physik, Zeitgenosse und Freund Albert Einsteins